ADL - Mai 2005

   

 

ELVARON
The Buried Crown
(Prog Metal)
Bewertung: 4/5

Die französischen Proggies ELVARON lassen mit ihrem vierten Album aufhorchen. "The Buried Crown" ist der dritte Akt einer Story, die 1997 mit "Magic Battles" ihren Anfang nahm und 2000 mit "The Five Shires" fortgesetzt wurde. In der Labelinfo wird ELVARON als eine der wichtigsten Prog Metal Bands Frankreichs vorgestellt - dennoch sind die vier Jungs hierzulande noch ein nahezu unbeschriebenes Blatt.

ELVARON liegen irgendwo im Schnittpunkt zwischen dem Abwechslungsreichtum von PAIN OF SALVATION, der Düsteness von OPETH und der Detailverliebtheit von DREAM THEATER. Die Franzosen haben ein bißchen was von all diesen Bands in sich vereint, und dann wieder doch gar nichts mit ihnen gemeinsam, was ihnen eine beeindruckende Eigenständigkeit bescheinigt. Die rauhen Vocals sind nicht der Hauptbestandteil der Musik von ELVARON, sondern eher eine von vielen verschiedenen Zutaten - dennoch verleihen diese Vocals den Nummern eine ganz besondere Note. Die Instrumentierung steht im Vordergrund, ganz besonders natürlich die vierköpfige Band, doch im Speziellen auch das kleine Orchester, das die stark metallischen, teilweise fast schon thrashigen Titel immer wieder mit klassischen Zitaten auflockert.

"The Buried Crown" ist kein leichtes Album. Wer keinen Zugang zu stark progressiven Songstrukturen hat, wird hier rasch verzweifeln. Auf Eingängigkeit wird hier kein besonders großes Augenmerk gelegt, obwohl sich immer wieder vereinzelte Parts finden, die im Ohr hängen bleiben und sich dadurch relativ eindeutig zuordnen lassen. Anspieltipps fallen dadurch fast komplett aus, da man diese CD am Stück hören muß, um den roten Faden nicht zu verlieren (bzw. ihn erst mal zu finden). Wer sich allerdings die Zeit nimmt, die diese CD vom Hörer verlangt, bekommt auf gut 66 Minuten ein kleines progressives Meisterwerk am Silbertablett serviert.