Elvaron - The Buried Crown
Rating: 7
Reviewed by: Niethan

Aus Frankreich, genauer gesagt aus der Stadt Nancy, kommt Elvaron, eine Band die schon seit 1993 mit progressivem, leicht thrashig und verdammt melodischen Metal macht. Die Gruppe um Matthieu Morland hat, nachdem ihr Debutalbum "The Five Shires" im letzten Jahr neu aufgenommen und wieder veröffentlicht wurde, mit diesem Album, welches auf den Namen "The Buried Crown" hört, ihre drittes Platte fertiggestellt. Obwohl die Band an sich nicht wirklich aus dem Untergrund aufgetaucht ist, standen sie schon mit Grössen wie Iron Maiden und Blaze auf der Bühne.
Die Thematik des Albums ist wie schon bei den Vorgängern im Fantasy-Bereich angesiedelt, da den Franzosen aber Tolkien inzwischen zu ausgelutscht ist, entschieden sie sich dafür gleich ganz neu anzufangen und ihre eigene Welt zu erschaffen, zu der der ehemalige Keyboarder inzwischen sogar ein Buch geschrieben hat.
Der Gesang variiert zwischen extrem schweren, rauen Teilen und Phasen, die sanft, ruhig, fast einschläfernd sind. Dass das Englische nicht die Muttersprache ist, merkt man zwar an den wenigen grammatikalischen Fehlern, Sätze wie "Listen it well", andererseits ist erstaunlich wenig französischer Akzent zu hören.
Gitarren sind sehr heavy, streckenweise thrashig und hauen schon den ein oder anderen Monsterriff um die Ohren, nette Soli werden auch geliefert. Auch das Keyboard leistet ganze Arbeit, schafft eine sehr intensive Atmosphäre, ist sich aber auch nicht zu schade, ab und an ein bisschen mehr in den Vordergrund zu rücken.
Wo viele ähnliche Bands Samples benutzen, rücken Elvaron gleich mit einem halben Orchester an, und das hört man auch, denn zwischen billigen Synthesizern und dem echten Ding liegen Welten. Und die Klassischen werden auch keineswegs nur als nette Untermalung benutzt, vielmehr wurden sie gekonnt und gleichwertig von Anfang an in den Kompositionsprozess eingebaut.
Elvarons Stärken liegen auch eindeutig im songschreiberischen Bereich, ihre Art, wunderschöne Melodien mit komplexen rhytmischen Strukturen, sowie die ausserordentliche Zusammenarbeit zwischen klassischen und modernen Instrumenten zeugt von großem Können, die Stücke sind in sich schlüssig und ausgereift. Fans komplexeren Metalls werden an dieser Scheibe ihre Freude haben!